Otts Goldenes Tor erlöst Ramsthaler

Apr 22

Otts Goldenes Tor erlöst Ramsthaler

 

 
Hartnäckiger Gegenwehr sieht sich der Ramsthaler Spielführer Alexander Unsleber (links) beim Kopfballduell mit dem Diebacher Florian Ullrich (rechts) gegenüber.

Foto: ssp

SV Ramsthal – SC Diebach 1:0 (0:0)

Tor des Tages: 1:0 Sascha Ott (47.) 
Gelb-rote Karte: Sascha Ott (Ramsthal/85.).“Der Sieg war für uns nicht nur deswegen wichtig, weil wir damit den Anschluss an die Tabellenspitze gehalten haben“, so Ramsthals Spielertrainer Thorsten Büttner, „er sollte uns auch Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben“. Umso trauriger war sein Kollege Michael Hammer, der Diebacher Trainer sah nicht nur das Ergebnis des eigenen Teams mit Missvergnügen, sondern musste dann noch den Sieg der Niederläurer zur Kenntnis nehmen. Beide Teams mussten unbedingt gewinnen, wobei der Gast durch einen Flugkopfball von Felix Neuland die erste gute Gelegenheit hatte (6.). Aber es wurde schnell klar, dass den Frankonen ohne Torjäger Patrick Schmähling (beruflich verhindert) die Durchschlagskraft fehlte. Die Weindörfler kamen besser ins Spiel, doch die Verkrampfung nach den Misserfolgen der letzten Wochen war spürbar. Die gewohnten Ballstafetten wollten nicht so richtig gelingen. Ein Flachschuss von Alexander Uns leber nach Vorarbeit von Björn Morper wurde zur sicheren Beute von Diebachs Keeper Daniel Katzenberger. Der Torhüter hatte sich nach längerer Pause die Handschuhe übergestreift und vertrat Stammkeeper Daniel Neder bestens. So lenkte er reaktionsschnell einen Kopfball von Timo Kaiser nach Flanke von Matthias Hallhuber über die Latte. Wenig später musste Ramsthals Angriffsführer Alexander Unsleber vorzeitig den Rasen verlassen, schon angeschlagen zog er sich eine Oberschenkelzerrung zu. Kurz vor der Pause wären die Platzherren fast in Führung gegangen, bei einem Hinterhaltsschuss von Tino Feichtinger streckte sich der SC-Goalie aber erfolgreich. Der wurde gleich nach Wiederanpfiff von seinen Vorderleuten schmählich in Stich gelassen. Diese verhinderten weder vehement die Flanke von Thorsten Büttner, schon gar nicht deckten sie Sascha Ott ab. Der stieg hoch und köpfte aus acht Metern ein. Das nachfolgende Trikot-Ausziehen des Torschützen sollte sich rächen, ihm wurde vom Unparteiischen die gelbe und später nach einem Foul die Ampelkarte gezeigt. Drei Minuten nach dem Führungstreffer hätte Timo Kaiser erhöhen können, doch fand er bei seinem Schrägschuss wieder seinen Meister in Katzenberger. Die Gäste operierten jetzt offensiver, die Hereinnahme von Daniel Hart sorgte für Druck über die linke Seite. Doch irgendwie schien der gegnerische Strafraum eine Tabu-Zone für sie zu sein, ernsthaft brachten sie das Popp-Tor nicht in Gefahr. Ab der 70. Minute wurde die Begegnung mit einsetzendem Hagelschauer immer nickliger. Bei einem unglücklichen Zusammenprall zog sich Daniel Six eine Platzwunde an der Augenbraue zu und musste sich ins Krankenhaus begeben. „Das muss genäht werden“, so Six mit einem dicken Verband. Dessen Mannschaftskameraden hatten in den letzten Minuten gegen eine aufgerückte SC-Deckung mehrfach die Gelegenheit zum 2:0, doch sowohl Büttner (86.) wie auch Timo Kaiser mit einem Kopfball aus fünf Metern (90.) brachten die Kugel nicht an Diebachs Keeper vorbei. „Wir waren die bessere Mannschaft“, erklärte SV-Co-Trainer Harald Morper, „wir hätten bloß eher den Sack zumachen müssen“. Dass der Erfolg der Heimelf verdient war, wollte auch Diebachs ehemaliger Torjäger Rainer Brandenstein nicht bestreiten. „Wir müssen einfach effektiver nach vorne arbeiten und unsere, zugegeben wenigen, Chancen dann auch nutzen“, zog er mit Sorgenfalten von dannen. Auf Ramsthal (in Waldberg) und Diebach (gegen die unberechenbaren Wollbacher) warten schwere Aufgaben.

 
Quelle: InFranken.de

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